Me­gè­ve - Do­mai­ne Éva­si­on

Die Alt­stadt und der Lu­xus bei Nacht

Megève - Galerien in der AltstadtWir woh­nen nur we­ni­ge Mi­nu­ten Fuß­weg von der Alt­stadt ent­fernt. Zum Abend­es­sen ist es nicht weit. Wir pas­sie­ren auf dem kur­zen Ab­schnitt zum Kirch­platz be­reits ei­ni­ge Ga­le­ri­en, die klar ma­chen, dass Kunst hier zu Geld ge­macht wird. Auch wenn wir uns selbst, vom Preis ein­mal ab­ge­se­hen, so et­was nicht in die Woh­nung stel­len wür­den, kön­nen wir zu­min­dest der Ori­gi­na­li­tät et­was ab­ge­win­nen. Be­son­ders be­ein­dru­ckend ist der An­teil an Skulp­tu­ren, wo­bei die Spann­wei­te bis hin zur Ge­schmack­lo­sig­keit voll aus­ge­schöpft wird.

Megève - Galerien in der AltstadtIn die­se Wo­che hin­ein platzt die Nach­richt, dass die 62 reichs­ten Per­so­nen der Welt so viel Ver­mö­gen be­sit­zen, wie der Rest der Mensch­heit zu­sam­men. Ir­gend­wie füh­le ich mich für die­se Nach­richt ge­nau am rich­ti­gen Or­t ...
Da­zu passt auch un­ser sub­jek­ti­ves Emp­fin­den, dass Me­gè­ve noch teue­rer ist, als die oh­ne­hin nicht als bil­lig gel­ten­den fran­zö­si­schen Ski­sta­tio­nen. Gera­de zwei Wo­chen zu­rück aus Plagne So­leil ha­be ich den di­rek­ten Ver­gleich. Auch dort war ich abends aus zum Es­sen.

Megève Altstadt bei NachtFür ein­fa­che Fleisch­ge­rich­te gibt man deut­lich mehr aus, als in Deutsch­land beim «Ita­lie­ner um die Ecke». Und selbst in ei­ner Piz­ze­ria kann es pas­sie­ren, dass man die Pizza­kar­te erst be­kommt, wenn man aus­drück­lich da­nach fragt!
Re­stau­rants schei­nen be­vor­zugt in der Alt­stadt zu lie­gen. Lei­der müs­sen wir fest­stel­len, dass es selbst in die­ser sehr ru­hi­gen Zeit En­de Ja­nu­ar schwie­rig ist, ei­nen Tisch für zwei Per­so­nen zu be­kom­men. Wir ge­hen da­her im Lau­fe der Wo­che zu Re­ser­vie­run­gen über.

Megève Altstadt bei NachtEs gibt ei­nen Lu­xus, den wir ger­ne ge­nie­ßen: Die ehr­lich wir­ken­de Freund­lich­keit der Berg­völ­ker. Hieran ha­ben wir nichts aus­zu­set­zen. Der Um­gang ist, wie wir das schon in Cha­mo­nix er­lebt hat­ten, herz­lich und die Be­die­nung, wie so oft in die­sem Teil des Lan­des meist männ­lich, ist echt auf Zack! Wir fra­gen uns aber al­len Erns­tes, wie es hier in der Haupt­sai­son zu­ge­hen muss. Wo sind die Re­stau­rants, die wir nicht ge­fun­den ha­ben? An­de­re wie­der­um, das ist an der aus­ge­häng­ten Kar­te gut er­sicht­lich, sind so teu­er, dass wir dar­auf ver­zich­ten, durch die Tü­re zu ge­hen.