Grand Can­yon du Ver­don

(2) Ei­ne Wan­de­rung durch die Schlucht

Gorges du Verdon, unten am FlussDer Ver­don bie­tet nicht nur dem Rad­fah­rer, dem Ka­nu­ten oder der Kro­ne der Schöp­fung, dem Au­to­fah­rer, ein wil­kom­me­nes Re­vier. Auch der ein­fa­che Wan­de­rer kann sich auf ei­nem Fuß­weg durch die Schlucht an die­sem Na­tur­schau­spiel er­freu­en, wo­zu man Aus­dau­er, Was­ser (min­des­tens 2 l/Per­son) und un­be­dingt ei­ne Ta­schen­lam­pe braucht. Denn ein 600 m lan­ger, un­be­leuch­te­ter Tun­nel, zu dem es kei­ne Al­ter­na­ti­ve gibt, ist ge­bo­gen und völ­lig dun­kel. Die ein­zi­ge of­fe­ne Stel­le, die aber auch kei­ne Be­leuch­tung bie­tet, ist ein en­ges Loch in der Fels­wand, das den Ab­stieg zum Fluss er­laubt.
Gorges du Verdon*
Wer an ei­nem schö­nen, war­men Tag auf dem Sen­tier Mar­tel in die Schluch­ten steigt, hat ei­nen sehr an­stren­gen­den Tag vor sich. Mit 1,5 l Was­ser für zwei Per­so­nen wird es eng. Wir ma­chen nur ei­ne län­ge­re Pau­se und sind et­wa sechs Stun­den un­ter­wegs. Gorges du Verdon, TreppeWir par­ken den Wa­gen am Cou­loir Sam­son und keh­ren spä­ter mit dem Ta­xi­fah­rer und Dich­ter Jean Cau­vin hier­hin zu­rück. Er hält an der schöns­ten Stel­le der Schlucht, dem S­tyx, und be­dankt sich am En­de für das Trink­geld mit La­ven­del­öl aus ei­ge­ner Pro­duk­ti­on. Ge­trof­fen ha­ben wir ihn an der Hüt­te la Ma­li­ne, an der der Wan­der­weg en­det. Wal­traud braucht dort erst ein­mal ei­nen Li­ter Mi­ne­ral­was­ser. Be­son­ders hef­tig ist der Auf­stieg zur Hüt­te und die Brèche Im­bert, be­nannt nach dem In­ge­nieur, der die ex­trem stei­le Trep­pe mit über 250 Stu­fen schuf. Die­se Trep­pe ist auch der Grund, warum man den Weg in der hier be­schrie­be­nen Rich­tung ge­hen soll­te. Da die schma­len Ei­sen­trit­te teil­wei­se über­ra­gen, stei­gen vie­le Wan­de­rer die Trep­pe rück­wärts hin­un­ter.