
Die 150-Personen-Gondel vom
Blauherd zum
Rothorn, von wo aus
wir für gewöhnlich ins Tal abfahren. Hier liegt an kritischen Tagen auch
der beste Schnee. Kurz aber anspruchsvoll und für das Snowboard extrem
schnell ist die Piste
Downhill. Für den Anfänger bietet sich die
Kumme an. Außerdem gibt es noch zwei sehr reizvolle Tourenabfahrten,
die
Chamois und die
Marmotte, die in Tuftern wieder auf die
Abfahrt zur
Patrullarve treffen.
Sie sind aber nur bei ausreichend Schnee empfehlenswert, weil sehr steinig.
Die
Talabfahrt vom Rothorn ist die vielleicht landschaftlich schönste
und technisch schwierigste Abfahrt hinunter nach Zermatt. Am Morgen noch
grauenvoll glatt und beinhart, wird die Abfahrt über Tuftern gegen Abend zu
einer echten Snowboardpiste, d. h. butterweich und buckelig.
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Die Piste
Schneehuhn gibt es heute nicht mehr. Früher die langweiligste
und schwierigste der drei Standardpisten am Rothorn, die in einer sehr
scharfen Kurve zum alten Kummelift mündete, dient sie heute nur noch als Zufahrt
zu den beiden Skirouten. Mit der Inbetriebnahme der neuen Kumme Gondelbahn
sind nur die Pisten
Kumme und
Downhill verblieben. Die Talstation
ist vom Blauherd aus erreichbar, sodass man die Rothorn Luftseilbahn nicht mehr
benötigt, um aufs Rothorn zu gelangen. Die Einstiege an Tal- und Mittelstation
sind ärgerlicher Weise nicht ebenerdig, sodass man eine Rolltreppe an der Tal-
und eine Eisentreppe an der Mittelstation benötigt.

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Die Abfahrt vom Rothorn zum Gant, die
Fluhalp, ist zunächst breit und mäßig
steil, mündet dann aber in einem recht engen Ziehweg, der früher über die
Seitenmoräne des
Findelgletschers in Richtung Tal führte, heute gibt es
dort eine Art Abkürzung, Beschneiung macht's möglich! Wenn die Piste am Morgen
vereist ist, hat man als Snowboarder Mühe, das Brett sicher auf dem Boden zu halten.
Für Anfänger wird die Piste gegen Mittag leichter. Sie bietet die einzige Möglichkeit,
die Seiten

zu wechseln, d. h. das Stockhorn direkt vom Rothorn her anzufahren. Immer gut
für eine Rast: Das
Restaurant Fluhalp am Rande der Piste.
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Rechts: Ostersamstag am Rothorn. Wir zählen
das Restaurant
mit dem großartigen Blick auf das Matterhorn mittlerweile zu
unseren Lieblingsrestaurants. Der letzte Ostertag mit
Sonne
beschehrt uns nicht

nur bestes Wetter sondern auch Musik beim
Mittagessen.
Besonders das bärtige Original erscheint mir ein Foto Wert zu sein...
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Auf dem Rothorn
gibt es neben einem Landeplatz für Hubschrauber auch
eine Startpiste für Paraglider. An einem der schönen, an
Thermik
reichen Tage kreisen die Schirme hoch über der Bergspitze und dem
Restaurant. Und wer all das nicht zu bieten hat, der lallt zwischen
Aperitif und Rösti lautstark in sein Handy...