Ser­re Che­va­lier

Das Ski­ge­biet von Chan­te­mer­le

Serre Chevalier, Chantemerle Chan­te­mer­le ist nach Bri­an­çon der größ­te Tal­ort des Ski­ge­biets. Man woll­te hier dann doch nicht ganz auf die hö­he­re Be­bau­ung ver­zich­ten, die man von an­de­ren fran­zö­si­schen Ski­sta­tio­nen kennt. Sie ist zu hoch aus­ge­fal­len, um sie als «ge­wach­sen» zu be­zeich­nen, an­de­rer­seits aber auch nicht hoch ge­nug, um sie als stö­rend zu emp­fin­den. Da­durch hat der Ort, an­ders als le Mo­nê­tier les Bains, ei­nen re­tor­ten­haf­ten Cha­rac­ter be­kom­men. Vom Ch­ar­me ei­nes Berg­dorfs ist hier nichts ge­blie­ben.

Serre Chevalier, Chantemerle mit Gondel Luc Alphand Der be­rühm­tes­te Sohn des Or­tes dürf­te Luc Al­phand sein, der zwi­schen 1995 und 1997 sei­ne größ­ten Er­fol­ge in der Ab­fahrt und im Su­per-G hat­te und der un­ter an­de­rem die Streif und den Ge­sam­welt­cup ge­wann. Ei­ne Gon­del (und ei­ne wei­te­re in Kitz­bü­hel) er­in­nern an ei­nen der Gro­ßen des al­pi­nen Ski­sports. Na­tür­lich ist ei­ne der steils­ten Pis­ten im Ab­schnitt Chan­te­mer­le nach ihm be­nannt, die Tal­ab­fahrt. Sie stellt bei nor­ma­len Schnee­ver­hält­nis­sen «nor­ma­le» An­for­de­run­gen an das Fahr­ver­mö­gen und kann zu­dem auf der grü­nen Brian­ce leicht um­gan­gen wer­den.

Serre Chevalier, TSD Prorel Die größ­te Pis­ten­dich­te ent­wi­ckelt das Ge­biet ober­halb von Chan­te­mer­le an der Berg­spit­ze des Ser­re Che­va­lier. Hier fin­den sich «kur­ze Schwar­ze» so­wie je­de Men­ge ro­te und grü­ne Pis­ten. Hier ist das Do­ra­do der An­fän­ger. Selbst in der Ne­ben­sai­son wird es hier am Abend voll, wenn die Ski­schu­len zu­rück zum Ort fah­ren. Span­nen­der als die Pis­ten, die er be­dient, ist der Dop­pel­schlep­per Bois des Co­qs. Von dort geht es auf breit prä­pa­rier­ten, nur mä­ßig ge­neig­ten Hän­gen hin­ab. Für ei­nen «ki­lo­mè­tre lan­cé» ist das Ge­län­de al­ler­dings zu wel­lig, so­dass man es nur in aus­ge­wähl­ten Ab­schnit­ten so rich­tig kra­chen las­sen kann.

Serre Chevalier, Zufahrt zum TK Echauda Wer nach Bri­an­çon will, fährt mit dem TSD Pro­rel auf den Col du Pro­rel hin­auf. Das ei­gent­li­che High­light von Chan­te­mer­le liegt aber un­ter­halb der Pass­hö­he im Ge­biet les Éduits am Té­lé­si­ège Ai­guil­let­te. Bei­de Ab­fahr­ten an die­sem im Wald ver­steck­ten, lang­sa­men 4er-Ses­sel sind span­nend und land­schaft­lich reiz­voll. Zwar muss man auf ein spek­ta­ku­lä­res Pa­no­ra­ma ver­zich­ten, da­für wird man mit brei­ten, schnel­len Pis­ten durch ein Wald­ge­biet be­lohnt. Zu­dem ist man hier über wei­te Stre­cken ganz al­lei­ne un­ter­wegs.