Vars/Risoul - La Forêt Blanche
Vars les Claux
Vars-les-Claux ist ein langezogenes Straßendorf mit großen Höhenunterschieden. Im höhergelegenen
Ortsteil, wo wir wohnen und weitere große Appartmenthäuser stehen, gibt es keinen Bäcker. Der
kleine Lebensmittelladen in der Nachbarschaft öffnet erst um 8 Uhr, was zu spät ist für einen
Start um 9. Auf der Suche nach einem Bäcker laufe ich zwei Kilometer. Am Ende ist das nicht
schneller als das Warten auf die Öffnung des Ladens. Immerhin können wir und einige Anrainer
den TS Fontbonne benutzen, um ohne weite Laufstrecken ins Skigebiet zu gelangen. Zudem dreht
ein Skibus, franz. Navette Gratuite, seine Runden durch den Ort. Abends erreicht man diesen
Ortsteil über die blaue Faisanderie, die von der roten Zakopane abzweigt.
Das Skigebiet teilt sich auf in die Pisten am Peynier, die ich Vars-Sainte-Marie zugeschlagen
habe, sowie die Pisten unterhalb des Col de Crévoux. Hier befindet sich u. a. ein Funpark,
der wettbewerbstauglich zu sein scheint. Er wird durch einen Schlepplift erschlossen, der auch
die zum Ziel des Stade KL führende Mourée bedient. Die Schwarze Coni ist nach
Neuschnee vermutlich heikel, jedenfalls geschlossen. Sie führt durch ähnlich steiles Gelände
wie der kilomètre lancé. Die Lifte Sibières und Escondus erschließen weitere rote Pisten. Der
Rest ist blau und grün.
Die Abfahrten vom Col des Saluces sind blau. Sie bieten Anfängern ein weites Betätigungsfeld.
Nach Schneefall, vielleicht leicht vereist, sind die Ortsstraßen am Abend gefährlicher als die
Pisten. Ich schlage am ersten Abend der Länge nach aufs Kreuz, weil ich eine solche Eisplatte
auf dem Gehweg übersehe. Scheinbar tue ich mir nichts, aber mein rechtes Bein wird von nun an
Tag für Tag steifer, sodass ich wenig später in Italien jede erste Kurve einer Abfahrt mit
links anfahren muss um es zu lockern. Erst der Physiotherapie zu Hause wird es gelingen, diese
Verspannung zu lösen. Die Behandlung wird 1½ Stunden dauern und mehr schmerzen als der Sturz.