Sankt Mo­ritz

Cor­vi­glia, das Herz des Ski­ge­biets

St. MoritzEr schaut hin­un­ter auf das Ski­ge­biet von Cor­vi­glia, der Stein­bock am Piz Nair, ge­ra­de so, als müs­se er es ver­tei­di­gen, das Herz des Ski­ge­biets. In der Rich­tung, in die er schaut, lie­gen die meis­ten Pis­ten des Ge­biets. Hier wer­den die FIS Ren­nen ge­fah­ren und hier be­ginnt auch für die meis­ten Ur­lau­ber der Ski­tag. Die bes­ten Pis­ten fin­det man hin­ge­gen auf der Rück­sei­te des Piz Nair und un­ter­halb des Piz Glü­na und Piz Cor­vi­glia, ober­halb von Mar­guns, der Berg­sta­ti­on der ein­zi­gen Um­lauf­gon­del im ge­sam­ten Ski­ge­biet, die in Ce­le­ri­na star­tet. Zu­gleich gibt es hier oben mit der Sass Cor­vi­glia ei­ne der we­ni­gen mar­kier­ten, da­für aber recht stei­len Ski­rou­ten.
St. Moritz*
Ce­le­ri­na ist ei­ner der schöns­ten Or­te im Raum Sankt Mo­ritz. Die Tal­ab­fahrt ist an­spruchs­voll, wie al­le Pis­ten hier. Gleich­mä­ßi­ge Be­bau­ung und tra­di­tio­nel­le Bau­wei­se ma­chen den Fle­cken schön an­zu­schau­en. Hier en­det auch die Bob­bahn, die ei­ne wei­te­re Ku­rio­si­tät der Re­gi­on ist und auf ei­ne lan­ge Tra­di­ti­on zu­rück schaut. Nur mit dem Bus darf man die Stra­ße ent­lang der Eis­bahn be­fah­ren. Schran­ken re­geln den Ver­kehr.
St. Moritz*
Re­la­xen in der Chil­lout Zo­ne ist doch mal was ganz an­de­res als im­mer nur mit Voll­gas über brei­te Pis­ten zu hei­zen. So den­ken wir und fol­gen­den der Aus­schil­de­rung. Aus ver­mes­sungs­tech­ni­schen Grün­den wä­ren wir da oh­ne­hin ge­fah­ren, aber so ist das doch mal ori­gi­nell. Au­ßer­dem ist die Sicht dif­fus, da ist chil­len ge­nau das Rich­ti­ge. Den­ken wir. Hm, das wür­de in Ischgl viel­leicht so­gar so sein, hier ist das aber nicht der Fall. Mei­ne Frau zi­tiert den of­fi­zi­el­len Füh­rer der Berg­bah­nen En­ga­din: «Ei­nem Chil­loutRi­der sind drei Wer­te wich­tig und be­wusst: Die Ein­stel­lung, die Wahr­neh­mung, das Er­le­ben». Ich er­le­be auf der Pa­ra­di­so Pis­te vor al­lem ei­ne stei­le Ab­fahrt, auf der ich nicht wirk­lich chil­len kann!
St. Moritz*
Am En­de der Pis­te er­war­tet uns ei­ne Hüt­te, de­ren Au­ßen­an­la­gen klar si­gna­li­sie­ren, dass es sich um ei­ne be­son­de­re Hüt­te han­delt. Wer sich für die Mi­schung aus Gour­met-Club und Cham­pa­gner­bar am Berg in­ter­es­siert, der kann mal nach el Pa­ra­di­so goo­glen. Auf dem Mar­kus­platz ist der Kaf­fee ge­wiss auch nicht viel teue­rer. Aber die Be­die­nung ist auch hier ganz lieb - und so nimmt man die Bar so wie sie ist, als Teil des Ge­samt­kunst­werks St. Mo­ritz.
St. Moritz*
Nach kur­z­em Hüt­ten­hock fah­ren wir wei­ter hin­ab ins Tal. Bei dem Ver­such, den Su­vretta-Lift zu ver­mes­sen gibt es dann aber doch ei­ne Pan­ne. Ab­ge­se­hen da­von, dass ich oben ein Stück über die Stra­ße lau­fen muss und un­ten die Ein­fahrt zum Schlep­per ver­pas­se und wie­der lau­fen muss, fragt mich der freund­li­che Herr vom Lift­per­so­nal, was ich dort wol­le. «Ich ver­mes­se und kar­tie­re Lift­an­la­gen und Pis­ten», ant­wor­te ich wahr­heits­ge­mäß und zücke den Ski­pass, da es hier kei­ne Sper­re gibt. «So, so, ver­mes­sen und kar­tie­ren!», be­kom­me ich zu hö­ren: «Dies ist ein pri­va­ter Lift, da gilt der Ski­pass nicht. Fah­ren Sie trotz­dem hoch, Sie wuss­ten das ja nicht.» In der Tat, dem Lift- und Pis­ten­plan kann man das nicht ent­neh­men. Ich ha­be den Bo­den ei­nes der teu­ers­ten Ho­tels be­tre­ten.