Das Ski­ge­biet der Por­tes du So­leil

Ein ­großes, aber nicht un­be­dingt groß­ar­ti­ges Ski­ge­biet

Portes du SoleilDer Ski­ver­bund, der sich un­ter dem Na­men Por­tes Du So­leil ge­bil­det hat, um­fasst 12 Sta­tio­nen, von de­nen 8 auf fran­zö­si­schem und 4 auf schwei­zer Ge­biet lie­gen: Morg­ins, Tor­gon, Champéry und, un­ter dem Na­men Val d'Il­liez zu­sam­men­ge­fasst, Cham­pous­sin und Les Cro­sets. Bis auf St. Jean d'Aul­ps könn­te man von Châtel aus theo­re­tisch so­gar al­le Sta­tio­nen per Start am Lift und ein­ge­scho­be­nem Ski­bus er­rei­chen. Da­bei muss man al­ler­dings zahl­rei­che Berg­rüc­ken pas­sie­ren und das mit zum Teil kom­plett ver­al­te­ten Lift­an­la­gen, zu­min­dest um Cham­pous­sin, die ei­nem schon viel Ge­duld ab­for­dern: «Wenn man sich von Châtel nach Avo­r­iaz durch­ge­schla­gen hat, sieht man aus, wie die Ge­stal­ten auf den Lift­plä­nen», so ein Wort un­se­res Soh­nes in An­leh­nung an die Wer­bung «le do­mai­ne sau­va­ge». Die meis­ten we­sent­li­chen Lif­te sind je­doch kup­pel­bar (TSD) und sor­gen so für ei­ne zü­gi­ge Ver­bin­dung.
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Die größ­ten Kla­gen kann man über den Lift­plan er­he­ben. Ge­druckt auf ei­nem Pa­pier, das sich bei Schnee­fall an den Kni­cken als­bald in sei­ne Be­stand­tei­le auf­löst und hin­sicht­lich der Na­men der Pis­ten prak­tisch un­be­schrif­tet, da­zu so klein be­druckt, dass man auch mit Bril­le kaum et­was er­ken­nen kann, so­wie der Ver­such, auf ei­ner klei­nen Flä­che das ge­sam­te Ski­ge­biet auf ein­mal dar­zu­stel­len - nun, da ha­be ich schon bes­se­re Lö­sun­gen ge­se­hen! So tas­tet man sich nicht nur durch den Ne­bel son­dern auch auf der Kar­te eher müh­sam vor­an. Zwar gibt es Aus­schnitt­ver­grö­ße­run­gen auf der Rück­sei­te, aber da­zu muss man im­mer den­je­ni­gen Plan mit­füh­ren, der das ak­tu­el­le Ge­biet be­schreibt. Von Châtel nach Les Gets wä­ren das vier ver­schie­de­ne Lift­plä­ne. Und so ver­wun­dert es nicht, dass wir am En­de zu dritt knapp 20 Lift­plä­ne ver­brau­chen. Ein ech­ter Hit kommt aber zu­letzt: Bei der Aus­wer­tung der GPS-Daten stel­le ich fest, dass ei­ne für die Stre­cken­wahl be­son­ders wich­ti­ge Pis­te gar nicht im Über­sichts­plan ver­zeich­net ist! Da­zu spä­ter mehr.
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Die Lift­kar­ten da­ge­gen kann man klein­räu­mig er­wer­ben, so­dass auch An­fän­ger an­ge­mes­sen be­rück­sich­tigt sein dürf­ten. Auf die lo­ka­len Päs­se gibt es Stu­den­te­ner­mä­ßi­gung, nicht auf den Por­tes du So­leil. Der Ver­bund gibt 650 Pis­ten­ki­lo­me­ter an. Der Ort, mit dem man ihn ver­bin­det, ist Avo­r­iaz, aber der, von dem aus man die meis­ten Pis­ten oh­ne all­zu gro­ße Klimm­zü­ge er­rei­chen kann, ist Mor­zi­ne. Die bes­ten Lift­an­la­gen fin­den sich in Les Cro­sets, der schöns­te Wohn­ort dürf­te Les Gets oder Châtel sein und die spek­ta­ku­lärs­te Aus­sicht ge­nießt man von Les Gets in Rich­tung Flaine und Mont Blanc und von Tor­gon aus auf Mon­treux und den Gen­fer See, fran­zö­sisch Lac Lé­man. Al­ler­dings muss man sich im­mer vor Au­gen füh­ren, dass die höchs­te Hö­he knapp ober­halb der Tal­sta­ti­on der Luft­seil­bahn Gant-Hohtäl­li (Zer­matt) liegt, die dann noch ein­mal Portes du Soleilüber 1000 Hö­hen­me­ter drauf­setzt! Die 2000er Mar­ke über­schrei­ten die Lif­te nur sehr sel­ten.
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Da man für die Ge­bie­te St. Jean d'Aul­ps, den Ge­gen­hang von La Cha­pel­le d'Abon­dance und Abon­dance für we­ni­ge Pis­ten­ki­lo­me­ter auf al­le Fäl­le ei­ne Pas­sa­ge mit dem Ski­bus ma­chen muss, ha­ben wir sie aus­ge­las­sen. Sie dürf­ten auch eher für lo­ka­le Gäs­te at­trak­tiv sein, die am Abend schnell noch ei­nen Ab­sa­cker fah­ren möch­ten oder für Ta­ge­stou­ris­ten, de­nen die Fahrt in die Tal­schlüs­se für ein paar Stun­den Ski fah­ren zu weit ist.