High­lan­der Teil I

Auf­bruch von den Trossachs in das Hoch­moor

Ich tram­pe mit ei­nem Lie­fer­wa­gen von Perth zu den Trossachs, wo ich mich be­reits tief im schot­ti­schen Hoch­land be­fin­de. Ich ha­be hier kei­ne na­tür­li­chen Fein­de au­ßer dem Wet­ter und der Tat­sa­che, dass ein Bein­bruch wohl das si­che­re To­des­ur­teil be­deu­tet. Auch für die­se Rei­se gilt, dass das Mo­bil­funk­netz noch nicht er­fun­den wor­den ist - und selbst wenn wä­re es frag­lich, ob die Netz­dich­te die­sen Land­strich be­die­nen wür­de. Die im fol­gen­den be­schrie­be­nen We­ge sind nicht mar­kiert!
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Nun, ich ha­be die Rei­se über­lebt, wie die­ser Be­richt be­weist, aber heu­te wür­de ich wohl nicht mehr al­lein in ei­ne so ein­sa­me Ge­gend zie­hen. Auch wür­de ich heu­te wohl der Fra­ge nach­ge­hen, ob ein ex­po­nier­ter Zelt­platz nicht doch bei Ge­wit­ter ge­wis­se Pro­ble­me mit sich brin­gen wür­de. Lei­der ver­liert man bei die­sen Über­le­gun­gen völ­lig aus den Au­gen, welch ein er­ha­be­nes Ge­fühl es ist, an ei­nem klei­nen Tüm­pel hoch oben in den Ber­gen zu hocken und den Son­nen­un­ter­gang zu sehn.
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In Groß­bri­tan­ni­en - und da macht Schott­land kei­ne Aus­nah­me - ist nicht nur die Boul­le­vard­pres­se ei­ne Ka­ta­stro­phe, son­dern auch das Brot, das Fleisch und der Kä­se. Wenn man ei­ne an­ge­mes­se­ne Men­ge Brot mit­neh­men will, braucht man viel Platz. Und so schleppt man am En­de doch ei­ne Viel­zahl von Büch­sen mit sich her­um, weil auch der Grad an Nahr­haf­tig­keit kaum nach­weis­bar ist. Zu­dem muss man Was­ser mit­neh­men oder auf­be­rei­ten, denn die ex­ten­si­ve Schaf­zucht sorgt da­für, dass man bes­ser nur di­rekt an der Quel­le Was­ser trinkt.