In der Nacht

Ei­ne Mond­schein­ab­fahrt oh­ne Mond

Ei­ne Nach­t­ab­fahrt­bei Mond­schein soll­te es wer­den - lei­der fehlt der Mond! Nach meh­re­ren mond­kla­ren Näch­ten, in de­nen man bes­tens hät­te ab­fah­ren kön­nen, er­wi­schen wir die Nacht nach dem Mond­schein. Ge­gen frü­hen Abend wer­den wir mit Ein­zel­kar­ten in die Gon­del nach Platt­jen ver­frach­tet. Es ist un­ser letz­ter Abend in Saas Fee - und wir kön­nen uns den Spaß gön­nen, weil wir mor­gen nur 40 km Stre­cke vor uns ha­ben.
Für die Kin­der ist das be­son­ders span­nend, weil sie noch nie so spät auf ei­ner Pis­te un­ter­wegs wa­ren. Nach ei­nem ein­fa­chen Abend­es­sen und dem ei­nen oder an­de­ren Schnaps, geht es ge­gen 22.30 Uhr hin­ab ins Tal. Dass ich das ein­zi­ge Snow­board bin, brau­che ich kaum zu er­wäh­nen.
*
Die Tour, be­glei­tet von ei­nem Ret­tungs­sa­ni­tä­ter mit Schlit­ten, ist nicht be­son­ders sorg­fäl­tig or­ga­ni­siert. Es gibt zu we­nig Kopflam­pen und mei­ne ei­ge­ne Ta­schen­lam­pe ver­sagt ge­gen En­de der Rei­se den Dienst. Da­zu muss man un­be­dingt noch Zieh­weg fah­ren! Mein Sohn ver­schwin­det fast vom Weg und mich er­wi­scht es dann auch noch hef­tig: Ich se­ge­le quer über den Weg und lan­de et­wa zwei Me­ter tiefer an ei­nem Baum. Nun, im­mer­hin fin­de ich dort fes­ten Halt!
*
Das Ver­gnü­gen, das für vier Per­so­nen am En­de mehr als DM 300.- kos­tet, ist sei­nen Preis so nicht wert. Trotz­dem kann man von ei­nem au­ßer­ge­wöhn­li­chen Er­leb­nis spre­chen.