Len­zer­hei­de/Aro­sa

Ein Vor­wort zur Ge­schich­te

Ankunft der Urdenbahn Zu­nächst woll­te ich den Text der al­ten Ge­schich­te nur über­ar­bei­ten, aber die­sen Ge­dan­ken gab ich schnell auf. 15 Jah­re sind nicht nur ei­ne viel zu lan­ge Zeit, als dass man sich dar­an er­in­nern soll­te, auch än­dert sich die Ein­schät­zung mit der An­zahl der Ski­ta­ge. Da­mals hat­te ich das Ge­biet an schö­nen Ta­gen von mei­nem Ap­par­te­ment in Heer­brugg aus be­sucht, fuhr Snow­board und war auf schwe­re Pis­ten aus. Die Bil­der der ana­lo­gen Olym­pus OM-2 muss­tem müh­sam auf­be­rei­tet wer­den und er­reich­ten nur mit viel Tam-Tam ei­ne an­sehn­li­che Qua­li­tät. Die­se Mü­he ha­be ich mir da­mals nicht ge­macht.

Heu­te fah­re ich Ski, las­se es ru­hi­ger an­ge­hen und ge­nie­ße brei­te Pis­ten, die ich da­mals eher lang­wei­lig fand. Da­zu kommt Ankunft der Urdenbahn die Ver­bin­dung mit Aro­sa, die völ­lig neue Mög­lich­kei­ten ge­schaf­fen hat, und die Tat­sa­che, dass es nur ei­nen Ski­pass für das Ge­samt­ge­biet gibt, ein ganz neu­es Ski­ge­biet al­so. Da­her ha­be ich den al­ten Text weg­ge­wor­fen, die Da­tei­en um­be­nannt, die Bil­der ge­löscht und al­les neu ge­schrie­ben. Die wich­tigs­ten Zei­len der ers­ten Ver­sion ha­be ich auf ei­ner his­to­ri­schen Sei­te ge­sam­melt, zur Erin­ne­rung an den Win­ter 2001/02 und ein hal­b­es Jahr in der Schweiz.

Eins hat die­se Ge­schich­te den­noch mit der al­ten ge­mein: Auch dies­mal woh­nen wir nicht im Ski­ge­biet son­dern fah­ren je­den Tag von au­ßer­halb an, von Chur. Ob­gleich die Stra­ße nach Aro­sa für uns am sel­ben Kreis­ver­kehr star­tet wie die nach Len­zer­hei­de, wird nie­mand erst­haft er­wä­gen, Aro­sa an­zu­fah­ren: «Da fährt kei­ner mit dem Wa­gen hin­auf.», war der ein­hel­li­ge Kom­men­tar mei­ner Kol­le­gen in Heer­brugg, «Da muss man 360 Keh­ren neh­men bis zum Ort.»

Ankunft der Urdenbahn Frü­her ha­ben wir in Val­bel­la ge­parkt, aber wenn man früh ge­nug ist, ist Chur­wal­den ein gu­ter Start­punkt. Von dort geht ei­ne ge­räu­mi­ge, neue Um­lauf­bahn, die nicht so schnell über­las­tet sein dürf­te, nach Heid­büel. An­de­rer­seits gibt es ei­ne eben­so kom­for­ta­ble Tal­ab­fahrt, wenn man von der kur­zen Lauf­stre­cke am En­de ab­sieht, und man kann dort abends schnell noch ei­nen «Ab­sa­cker» am Pra­da­schier fah­ren. Zu­sam­men mit dem Schlepp­lift Win­deg­ga sind so 1000 Hö­hen­me­ter drin. Die Pis­ten dort sind zwar eher ein­fach und ei­ne schwar­ze Piste aus­zu­wei­sen ist ge­wagt, aber da­für ist man auf der letz­ten Ab­fahrt am Abend mut­ter­see­len­al­lein un­ter­wegs. An ei­nem im Tal ver­reg­ne­ten, ra­ben­schwar­zen Abend, an dem ich für Stun­den ver­mut­lich der ein­zi­ge Gast war, ver­gisst man mich im Schlepp­lift, 10 Me­ter vor der Berg­sta­ti­on. Das Lift­per­so­nal be­merkt um­ge­hend den Irr­tum und for­dert den Lift über Funk wie­der an. Ich fah­re die ers­ten 150 Hö­hen­me­ter im Neuschnee auf prä­pa­rier­ter Un­ter­la­ge. Ge­ni­al!