Ga­li­bier Tha­bor

Val­loi­re - An­fahrt und Un­ter­kunft

Galibier ThaborDie Fahrt von Bonn nach Val­loi­re ist ei­ne sehr lan­ge, ins­be­son­de­re mit ei­nem Rei­se­bus. Zu­rück durch die Nacht ist we­ni­ger an­stren­gend, aber die Hin­fahrt am Ta­ge hat es in sich. An­de­rer­seits ist po­si­tiv zu ver­mer­ken, dass die Stre­cke bis Saint Mi­chel de Mau­ri­enne Au­to­bahn ist. Saint Mi­chel liegt an der Auf­fahrt zum Col du Télé­gra­phe, der dem Ga­li­bier vor­ge­la­gert ist und von dem aus man auf fast ge­ra­der Stra­ße wie­der 150 Hö­hen­me­ter nach Val­loi­re hin­ab fährt.
Galibier Thabor*
Un­se­re Un­ter­kunft liegt im Orts­teil les Char­bonnières un­weit der Tras­se der Um­lauf­gon­del Crêt de la Brive. In der Nacht­auf­nah­me er­scheint die Tal­sta­ti­on der Gon­del hell er­leuch­tet. Den Na­men des hoch über Val­loi­re ge­le­ge­nen Orts­teils hat si­cher­lich au­ßer un­se­ren Or­ga­ni­sa­to­ren noch nie­mand aus­ge­spro­chen. Auch un­ten im Ort stellt man so­fort fest: «Pier­re et Va­can­ces» reicht völ­lig aus. Wir sind in drei be­nach­bar­ten Häu­sern un­ter­ge­bracht, die un­ter­ein­an­der durch Te­le­fon ver­bun­den sind. Die Zim­mer sind so­li­de und mit Spül­ma­schi­ne aus­ge­stat­tet. Der Sinn ei­ner Mi­kro­wel­le er­schließt sich nicht un­mit­tel­bar. Ein Back­ofen wä­re bes­ser ge­we­sen.
Galibier Thabor*
Lei­der hat die ex­po­nier­te La­ge mit dem wun­der­schö­nen Aus­blick nur we­nig Vor­tei­le. Der 60-Per­so­nen-Bus kommt am ers­ten Abend nicht bis zum Haus hin­auf - am Mut des Bus­fah­rers hat es nicht ge­le­gen! Die en­gen Kur­ven sind zu­ge­parkt und es grenzt oh­ne­hin an ein Wun­der, dass der Fah­rer den Bus über­haupt auf hal­ber Hö­he wen­den kann. Wir ent­la­den das Ge­fährt und sta­peln al­le Uten­si­li­en am Rand der Stra­ße. Ich be­glei­te den Bus­fah­rer nach Les Ver­neys am an­de­ren En­de des Dor­fes. Un­ter­wegs über­holt uns ein Wa­gen der Stadt­ver­wal­tung und lotst uns zum Park­platz, der kurz vor dem En­de der Welt liegt. Hier wen­det auch der Ski­bus, auf den wir letzt­lich kaum war­ten müs­sen.
Galibier Thabor*
Orts­bür­ger­meis­ter und Berg­bah­nen ha­ben er­kannt, dass die ab­ge­le­gen ge­neh­mig­ten Bau­vor­ha­ben zu­min­dest über Ski­bus­se an­ge­bun­den wer­den müs­sen, was sie dann auch vor­bild­lich or­ga­ni­siert ha­ben. In der Stoß­zeit fah­ren zwei Klein­bus­se im Wech­sel den Berg hin­auf, stets bis zum Bers­ten ge­füllt. Aber da man schnell be­greift, dass man nicht lan­ge war­ten muss, kommt es auch nicht zu Drän­ge­lei­en. Bis 19:20 Uhr fah­ren die Bus­se. Nur am ers­ten Abend kom­men der Bus­fah­rer und ich zu spät. Wäh­rend er die Stra­ße hoch läuft, hel­fe ich ei­nem äl­te­ren Herrn beim Mon­tie­ren der Schnee­ket­ten. Auch wenn das Prin­zip müh­sa­mer funk­tio­niert als bei mei­nen ei­ge­nen, kom­me ich zu gu­ter letzt auf die Lö­sung. Da Mon­sieur und Ma­da­me ih­ren Wa­gen sehr voll ge­la­den ha­ben, ver­zich­te ich auf ei­ne be­eng­te Mit­fahr­ge­le­gen­heit Galibier Thaborund lau­fe lie­ber berg­auf. Mein Ge­päck ha­ben die Klein­bus­se da schon un­ter Auf­sicht der Mit­fah­rer zur Un­ter­kunft ge­bracht. Noch ein­mal Dank an Ja­ni­ne, die da­bei auf mei­nen Com­pu­ter auf­ge­passt hat!
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Pier­re et Va­can­ces hat kei­nen Raum, in dem man Abends als Grup­pe fei­ern könn­te. Das ist im­mer ein Pro­blem auf die­sen Fahr­ten, die seit An­be­ginn nicht oh­ne ei­nen Glüh­wein­topf statt­fin­den. Und nach­dem man ei­ne Lö­sung ver­wor­fen hat, die es er­for­dert hät­te, Topf und Ge­tränk in den Ga­li­bier-Saal in der Orts­mit­te zu schlep­pen, fin­det die Glüh­wein­par­ty am En­de vor dem Haus statt, was nicht zu­letzt we­gen der Ab­ge­schie­den­heit auch kom­pli­ka­ti­ons­frei ge­lingt.