Breuil-Cer­vi­nia

Das Ski­ge­biet

Breuil-Cervinia: Testa GrigiaDie größ­te Stär­ke ent­wi­ckelt das Ski­ge­biet von Breuil-Cer­vi­nia si­cher­lich in sei­ner ein­zig­ar­ti­gen Tal­ab­fahrt, die man aber nur zu­sam­men mit dem in­ter­na­len Ski­pass nut­zen kann: Klein Mat­ter­horn nach Cer­vi­nia oder, noch ein­mal fast 500 Hö­hen­me­ter mehr, nach Val­tour­nen­che. Und si­cher­lich ist auch der lo­ka­le Hö­hen­un­ter­schied (Tes­ta Gri­gia - Breuil) von fast 1500 Me­tern auf bes­tens prä­pa­rier­ten Pis­ten ein Lock­mit­tel für all je­ne, die we­ni­ger am­bi­tio­niert fah­ren als die Rie­ge der Bu­ckel­pis­ten­fre­aks an Stock­horn und Trift­ji.
Breuil-Cervinia*
Die Tal­ab­fahr­ten sind in al­len Ge­biets­tei­len höchs­tens mit­tel­schwer, da­bei ver­führt die sanf­te Nei­gung vie­ler Pis­ten wei­ter un­ten im Tal zu ho­hen Ge­schwin­dig­kei­ten. Hier tut sich be­son­ders Val Tour­nen­che her­vor: Wäh­rend der Os­ter­fe­ri­en 2006 fuh­ren wir auf über­brei­ten, fast völ­lig lee­ren Pis­ten über die am Han­negg­schuss von Grin­del­wald nach­weis­lich er­ziel­ten Ge­schwin­dig­kei­ten hin­aus, al­so Snow­board Tem­po 80 und Ski 100 km/h, ge­mes­sen mit­tels GPS. Da­mals trau­ten wir un­se­ren Au­gen aber nicht und un­se­rem drei Ta­ge al­ten GPS-Gerät schon mal gar nicht.
Breuil-Cervinia*
Ein Jahr spä­ter trau­en wir dem Equi­pe­ment dann schon eher, zu vie­le Tests bis hin zum Ab­gleich mit Ra­dar­fal­len auf der Stra­ße ha­ben wir in die­sem Mo­ment hin­ter uns. Wir stel­len den Emp­fän­ger auf nun­mehr er­prob­te Kon­fi­gu­ra­ti­ons­wer­te ein und wis­sen jetzt, dass wir auf den sehr lan­gen Gera­den die mit Ski ge­fah­re­nen 110 km/h für ver­bürgt hal­ten dür­fen, spä­tes­tens aber seit mei­ner Son­der­fahrt am Kar­frei­tag, die ge­zeigt hat, dass das al­les auch in Zer­matt geht - und mit dem Snow­board.
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Gera­de im Ski­ge­biet von Breuil gibt es ei­ni­ge sehr brei­te, mit­tels­tei­le Pis­ten, auf de­nen Ren­nen ge­fah­ren wer­den und die dann ge­sperrt sind. Das ist be­son­ders des­halb scha­de, weil dem Ge­biet stei­le, schwar­ze Pis­ten feh­len und die ein­zig span­nen­den Ab­schnit­te dann auch nicht mehr be­fahr­bar sind.
Breuil-Cervinia - Valtournenche, neuer 6er Sessel, 2007*
Über al­le Ma­ßen är­ger­lich ist aber die Tat­sa­che, dass die Po­li­zei im Ge­biet von Val Tour­nen­che ak­tiv in das Fahr­ge­sche­hen ein­greift. Von mir aus kön­nen die Po­li­zis­ten Ra­ser er­mah­nen, aber dann bit­te nicht die, die auf völ­lig lee­rer und frisch prä­pa­rier­ter Pis­te un­ter­wegs sind und au­gen­schein­lich mit ih­rem Fahr­ge­rät um­ge­hen kön­nen! Bis der ers­te Ita­lie­ner rich­tig wach ist, ha­ben wir das Ge­biet ge­dank­lich oh­ne­hin schon wie­der ver­las­sen. Wir zeich­nen an die­sem Tag die Pis­ten so voll­stän­dig wie mög­lich auf, weil wir wis­sen, dass wir für die­sen Zir­kus erst dann wie­der Auf­preis be­zah­len wer­den, wenn wir alt und klapp­rig sind!