Côte d'Azur

Port Gri­maud

Côte d'Azur - Port Grimaud Port Gri­maud sei ei­ne Reiß­brett­stadt, sagt man, aber wenn das stimmt, dann stand da ein Ge­nie am Tisch! Wie es sich dar­in le­ben lässt, kann man von au­ßen kaum be­ur­tei­len, aber der tou­ris­ti­sche Wert ist enorm. Na­tür­lich muss man die zwei Eu­ro pro Per­son in­ves­tie­ren, um auf den Turm der Kir­che zu stei­gen, die sich auf dem Bild eher im Hin­ter­grund hält. Und auch ei­ne Über­fahrt von hier mit dem Boot nach Saint Tro­pez ist Pf­licht!

Côte d'Azur - Port Grimaud, Blick auf Saint Tropez Na­tür­lich ge­wach­sen ist so ei­ne La­gu­nen­stadt nicht. Und wenn, dann sä­he sie eher aus wie Ve­ne­dig. Hier ist es ge­lun­gen, den Ein­druck ei­ner Mi­li­tär­ein­heit (in Reih' und Glied) zu ver­mei­den. So prä­sen­tiert sich der Ort bunt, nied­rig in der Be­bau­ung und mit in­tel­li­gen­ten An­la­gen er­schlos­sen. Ein Bum­mel dau­ert zwar nicht ewig, da­für ist Port Gri­maud zu klein, aber es gibt über­all Fo­to­mo­ti­ve, klei­ne, oft kit­schi­ge Lä­den und net­te Re­stau­rants.

Côte d'Azur - Port Grimaud, Blick auf Saint Tropez Für ei­ne Pla­nung aus den 60er Jah­ren wirkt der Ort har­mo­nisch und teilt nicht das Schick­sal von la Gran­de Mot­te oder den fran­zö­si­schen Ski­sta­tio­nen aus je­ner Zeit. Wir ver­brin­gen zwei Näch­te auf dem Cam­ping de la Pla­ge, der aber nur für Früh­bu­cher auch tat­säch­lich ei­nen Platz am Strand be­reithält. Wir le­gen dar­auf kei­nen Wert und ha­ben da­für viel Platz un­ter lich­ten Bäu­men jen­seits der viel be­fah­re­nen Stra­ße, die durch ei­nen Tun­nel un­ter­quert wird.

Côte d'Azur - Port Grimaud, Blick auf Saint Tropez Von dort mar­schie­ren wir ent­lang des Strands nach Port Gri­maud. Für ei­nen Au­gen­blick den­ke ich dar­über nach, ein Boot zu mie­ten, für das man kei­ne Li­zenz braucht, aber die Zeit, die Zeit, ...
Am ers­ten Tag sind wir be­reits am frü­hen Nach­mit­tag vor Ort und neh­men die Re­stau­rants un­ter die Lu­pe. Wir fin­den zahl­rei­che mit ei­nem sehr or­dent­li­chen Preis-/Leis­tungs­ver­hält­nis.

Côte d'Azur - Port Grimaud, Blick auf Saint Tropez Bil­lig ist es hier nicht, aber von Nepp kann auch kei­ne Re­de sein! Das Am­bien­te wirkt eher ver­s­nobbt. Im­mer wie­der tau­chen klei­ne Boo­te auf den Kanä­len auf, die in der Mit­te ei­ne Art Tisch ha­ben, um den her­um fünf oder sechs Per­so­nen sit­zen kön­nen. Auf dem Tisch ste­hen dann Sekt- oder Cham­pa­gner­glä­ser, de­ren In­halt über­schwappt, wenn der Ka­pi­tän ei­ne schar­fe Kur­ve fährt. An­sons­ten könn­te das Was­ser nicht ru­hi­ger sein.

Côte d'Azur - Port Grimaud, Blick auf Saint Tropez Am En­de des Ta­ges kom­men wir auf die be­son­de­re At­mo­sphä­re des Was­sers zu­rück. Die Lang­zeit­be­lich­tung, von ei­nem Brücken­ge­län­der aus ge­macht, bannt sie auf Halblei­ter­ma­te­ri­al. Es macht Spaß zu be­ob­ach­ten, wenn der Kell­ner die Bro­t­res­te mit knap­per Hand­be­we­gung in den Kanal ent­sorgt und sich die Fi­sche im Schwarm dar­auf stür­zen. In Re­stau­rants mit ent­spre­chen­der La­ge muss man aber auch in der Ne­ben­sai­son re­ser­vie­ren, wenn man am Was­ser sit­zen will.