Côte d'Azur

Abends in le La­van­dou

Le Lavandou - Riesenrad bei Nacht Das Wahr­zei­chen von le La­van­dou ist ein bei Nacht von ab­wech­seln­den Far­ben be­leuch­te­tes Rie­sen­rad. Wenn wir spät un­ter­wegs sind, al­so erst ge­gen 21 Uhr in den Ort kom­men, ist es be­reits dun­kel und far­ben­froh emp­fängt uns das am Strand plat­zier­te Fahr­ge­schäft. Pal­men, auf­ge­hellt von der Stra­ßen- und Strand­be­leuch­tung, säu­men die Ufer­pro­me­na­de. Das Rie­sen­rad sieht bei Ta­ges­licht da­ge­gen eher un­spek­ta­ku­lär aus.

Le Lavandou - Riesenrad bei Nacht Le La­van­dou ist hin­sicht­lich sei­ner Strän­de pri­vi­le­giert. Nur we­ni­ge Des­ti­na­tio­nen er­lau­ben es, mit ge­rin­gem Auf­wand zwei völ­lig ver­schie­de­ne Wind­rich­tun­gen zu nut­zen, wenn man nicht auf Bran­dung steht. Weht der Wind von Os­ten, fährt man an die Strän­de um Ca­bas­son, weht er von Wes­ten, liegt der kom­mu­na­le Strand im Wind­schat­ten. Ein nied­ri­ges aber stei­les Ge­bir­ge bil­det ei­nen Schild und wäh­rend in der ei­nen Bucht die Wel­len to­ben, fährt man in der an­de­ren auf glat­tem Was­ser Wa­ke­board, so­fern man über ein ei­ge­nes Boot ver­fügt, ei­ne Was­ser­ski­sta­ti­on gibt es in Ca­bas­son nicht. Die An­fahrt ist 15 km lang und die Park­plät­ze sind ge­büh­ren­pflich­tig.

Le Lavandou - Auberge Provençale, la Vache Qui Rit «Die Kuh, die lacht» ist ei­ne in Frank­reich über­aus be­kann­te Kä­se­mar­ke, von der wir in un­se­rem Lieb­lings­re­stau­rant, Au­ber­ge Pro­vença­le, ein his­to­ri­sches Wer­be­pla­kat fin­den: «Schön und gut, über­le­gen an Ge­wicht und Qua­li­tät». In ge­wis­ser Wei­se gilt das auch für das Res­tau, des­sen Qua­li­tät wir zu schät­zen ge­lernt ha­ben. Dass ich lie­ber drin­nen sit­ze als drau­ßen, ver­wun­dert den ei­nen oder an­de­ren Gast viel­leicht, aber die Ti­sche fast al­ler Re­stau­rants in die­ser Stra­ße ste­hen auf ge­neig­tem Grund.

Le Lavandou - Riesenrad bei Nacht Von ei­nem Hoch­haus ab­ge­se­hen, dass lei­der nicht zu über­se­hen ist, sind auch die Fe­ri­en­an­la­gen re­la­tiv mo­de­rat und un­auf­fäl­lig an­ge­legt. Der Strand ist nicht über­mä­ßig breit, aber lang. Wenn die Ba­de­gäs­te ver­schwun­den sind, kom­men die Ang­ler. Die Do­ra­de ist ein oft ge­fan­ge­ner und auf den Spei­se­kar­ten al­ler Restaus oft ge­se­he­ner Fisch.
Un­ver­meid­lich sind die Markt­ta­ge, an de­nen man ent­lang der Pro­me­na­de so ziem­lich al­les kau­fen kann, was man braucht oder zu brau­chen glaubt.

Musik am Strand von le Lavandou An der Pro­me­na­de bei le La­van­dou be­glei­tet uns Mu­sik, Klein­kunst, in den un­ter­schied­lichs­ten For­men, oft fran­zö­si­sche Folk­lo­re. Ein be­leuch­te­ter Holz­steg ist ei­ne klei­ne Sen­sa­ti­on in Frank­reich, wo man im­mer noch nicht be­grif­fen hat, dass man at­trak­ti­ve An­ge­bo­te ma­chen muss, da­mit die Men­schen vom Au­to auf die Fü­ße um­stei­gen. Ob es klug ist, Lücken in der Aus­leuch­tung zu las­sen und die Lam­pen mit mas­si­ver Ab­schir­mung am Bo­den an­zu­brin­gen, mag da­hin­ge­stellt sein. Wir se­hen ei­ne jun­ge Frau, die ge­gen ei­ne sol­che Kon­struk­ti­on ge­tre­ten ist und de­ren gro­ßer Zeh blu­tet ...